Nach der zuletzt überzeugenden Leistung gegen Spandau, wartete am vergangenen Samstag in der altbekannten, aber renovierten Friedrich -Ebert-Sporthalle, der Zweitplatzierte Narva auf unsere Blau-Weißen Männer. Die Anspannung auf das Spiel, aber auch die Vorfreude war im Training und kurz vor dem Spiel deutlich zu spüren. Endlich konnte man mit einem Sieg zu den Spitzenteams.
Man startete, im Vergleich zu den letzten Wochen, deutlich besser in das Spiel und es zeichnete sich ein spannendes Spiel ab. Geprägt war das Spiel, bei einer soliden Härte des Spiels, besonders durch viele verteilte 2-Minuten Strafen. Keine Mannschaft konnte sich dabei wirklich absetzen und bis zur 21. Minute glichen sich beide Teams immer wieder gegenseitig aus und keiner Mannschaft gelang es, sich vom anderen Team abzusetzen. Anschließend spielte Blau-Weiß die individuelle Qualität allerdings deutlich besser aus und konnte sich von einem 11:11 bis zu einem 17:13 zum Pausenpfiff deutlich absetzen. Die Mannschaft wirkte sehr gesettelt und Narva kam kaum durch die Abwehrreihen.
Aus Tempelhofer Sicht konnte man mit einem guten und positiven Gefühl in die Pause gehen.
Letztlich war das positive Gefühl viel zu trügerisch. Nach der Pause war man verunsichert, konnte keine Struktur finden, etwas zu selbstsicher und ließ sich innerhalb von vier Minuten die komplette Führung wegnehmen. Unkonzentriertheiten und leichte Ballverluste führten zu unnötigen Gegentoren. Hinzu kamen 3-mal kassierte 2 Minuten. Man war mehrere Minuten nur zu viert auf der Platte und hatte kaum etwas gegen Narvas Angriffsspiel entgegenzusetzen. Die ersten fünf Minuten nach der Pause waren eigentlich zum Wegschmeißen. Erst nach einer Auszeit berappelte man sich wieder und die Mannschaften glichen sich aneinander an. Das Spiel war anschließend nicht sonderlich stark von handballerischen Finessen geprägt, sondern von vielen Unterbrechungen, zwei Minuten Strafen und roten Karten auf Blau-Weißer Seite. Ohne Krist (glatte rote Karte) und N. Schewetzky (3 x 2 Minuten) ging es in die Schlussphase.
In dieser wurde es nochmal dramatisch. Narva führte in der 58. Minute mit einem Treffer, doch eine Minute später konnte Blau-Weiß nochmal ausgleichen und eine halbe Minute vor Ende mit einem Treffer in Führung gehen. Als Petersen dann in den letzten Sekunden dann den letzten Wurf von der Außenposition abwehren konnte, brachen alle Dämme und Blau-Weiß konnte sich über einen erneuten doppelten Punktgewinn freuen.
Hatte man zu Beginn der Saison das Gefühl, die Männer vom Südkreuz haben das Siegen verlernt, scheinen sie inzwischen das Verlieren verlernt zu haben. Nach dem OSF-Spiel hat man nur noch gewonnen und gerade auch enge Spiele für sich entscheiden können. Die Mannschaft von Viehstädt scheint das Glück inzwischen erzwingen zu können. Hoffen wir, es bleibt dabei und beim letzten Spiel, am ungewohnten Freitagabend (13.12.), werden erneut zwei Punkte gesammelt.
Petersen, Berges, K.-A. Rohrbeck, Quente, Jobs (4), Dag, O.-H. Rohrbeck, J. Schewetzky (8), Krist (1), N. Schewetzky (1), F.-E. Rohrbeck (7), Tellner (3), Kern (2), Keßler (4),