Am Samstagabend zur Primetime erwarteten unsere Blau-Weißen Männer den Rivalen und Mitkonkurrenten BTV aus Kreuzberg zum Topspiel des 17.Spieltags. Allen war die Wichtigkeit des Spiels vor dem Anpfiff bewusst und dass es nochmal hitziger und umkämpfter sein wird, als sonst.
BTV startete furios und Blau Weiß ließ sich von der hitzigen Stimmung in der Halle triggern und kassierte am Anfang mehr Zeitstrafen als BTV, wobei die Kreuzberger nur mit gelben Karten bestraft wurden und die Tempelhofer direkt mit 2-Minuten-Strafen sanktioniert wurden. Auch aufgrund der unausgewogenen Zeitstrafen stand es nach 9 Minuten 2:5 aus Sicht der Tempelhofer, wodurch Viehstädt eine Auszeit nehmen musste, und die mangelnde Cleverness klar zur Sprache kam. Die Auszeit zeigte kaum Wirkung und BTV konnte seinen Vorsprung auf 8 Tore in der 19. Minute ausbauen, da die Offensive Abwehr gegen Kandil schlecht funktionierte und BTV die Lücken erkannte. Jedoch hatte sich Blau Weiß über die Monate eine Mentalität aufgebaut, die dazu beitragen konnte, auch bedingt durch eine immer stärker werdende Abwehr, den Rückstand bis zur Pause auf fünf Treffer zu reduzieren (11:16).
Den Start in die zweite Hälfte versemmelte man allerdings ähnlich, wie den Start in die erste Halbzeit, indem man erstmal einen 0-3 Lauf kassierte. Hinzu kam eine unnötige Zeitstrafe. BTV spielte sich in der 39. Minute erneut einen 8 Tore Vorsprung heraus (13:21), wodurch die Heimmannschaft erneut zum Timeout gezwungen wurde. Diese zeigte dieses Mal eine sehr deutliche Wirkung. Die Mannschaft spielte sich, begünstigt durch die individuelle Klasse von F. Rohrbeck und N. Schewetzky, in einen Rausch. Hinzu kamen reichlich 2-Minuten-Strafen für BTV. In der 52. Minute konnte man durch einen 7-0 Lauf ausgleichen, ehe man sogar eine Minute später den ersten Führungstreffer markieren konnte (27:26). Das Momentum lag ganz klar auf der Seite der Blau-Weissen, aber man darf bei so einem Topspiel nicht auch nur ein Prozent nachlassen. Dies geschah jedoch, da Bälle vorne verworfen wurden und BTV sich erneut einen 3-0 Lauf, fünf Minuten vor dem Ende, erarbeiten konnte und man somit wieder einem erneuten Rückstand, wie im gesamten Spiel hinterherlaufen musste. BTV machte zum Schluss keine Fehler mehr und konnte die offene Abwehr der Tempelhofer ausnutzen und gewann schließlich mit 33-31.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass an diesem Tag die klügere und bessere Mannschaft gewonnen hat, aber man trotzdem gesehen hat, dass man nie aufgeben sollte. Die Mentalität und die Überzeugung so gut wie verloren gegangene Spiel doch noch gewinnen zu können, blitzte deutlich auf. Man hat seit Oktober kein Spiel mehr verloren und jetzt gilt es im Restprogramm keine Fehler mehr zu machen, um den Aufstieg trotz dieser Niederlage klarzumachen.
K-A.Rohrbeck, Widczisk (1), Quente (2), Jobs (3), Thieße, Dag (2), O-H. Rohrbeck, Petersen, Krist (3), N.Schewetzky (3), F-E.Rohrbeck (11), Tellner (4), Kern (2), Keßler