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Blau-Weiss Handball
einmal immer Blau-Weisser

Man steht wieder mit leeren Händen da

Was soll man nach so einem Spiel schreiben? Über weite Strecken liefert man ein gutes und anschauliches Spiel ab und lässt sich in 4,5 Minuten alle Mühen aus der Hand nehmen. Ähnlich wie im ersten Spiel gegen Tegel führt ein (kurzer) Bruch / Konzentrationsabfall zu einer mehr als vermeidbaren Niederlage. Aber der Reihe nach. 

Am letzten Sonntag stand für Blau-Weiß Berlin das erste Heimspiel der Saison gegen die Handballfreunde Pankow an. Die vorübergehende Heimspielstätte im Baußnernweg sollte mit einem Sieg und einem guten Spiel gebührend eingeweiht werden. 

Blau-Weiß begann stark, engagiert und konzentriert. Sie gingen früh in Führung, zeigten eine engagierte Leistung und auch dank Petersen im Tor entwickelte sich eine packende Begegnung, in der sich beide Teams wenig schenkten und man schob sich immer wieder knapp mit einem Tor aneinander vorbei. In der 20. Minute gelang es dann unseren Tempelhofern Männern sich mit 4 Toren abzusetzen und zwang den Gast zu einer ersten Auszeit. Diese zeigte bedingt Wirkung, denn die Gäste konnten sich bis auf zwei Treffer bis zur Halbzeit heranarbeiten, aber das Momentum nicht entscheidend drehen. Besonders das Spiel mit dem Kreis zeigte sich bei den Pankowern als sehr gut eingespielt und schwer zu verteidigen, auch wenn Kern und Münchow immer wieder gut aufräumten. 

Auch in der zweiten Halbzeit blieb das Spiel eng, wenn sich auch Pankow nie wirklich abschütteln ließ und Blau-Weiß durchgängig mit mindestens einem Treffer in Front lag. Neun Minuten nach dem Wiederbeginn gab es dann ein hartes Eingreifen vom Kreisspieler der Pankower, welches folgerichtig in einer roten Karten mündete.  Für unsere Tempelhofer lief alles nach Plan und nachdem in der 45. Minute der zweite Spieler von Pankow mit einer roten Karte das Feld verlassen musste (3 x 2 Minuten), wähnte man den Sieg schon sicher auf der Seite der Heimmannschaft. Es wurde auch anschließend weiterhin gut und konzentriert gespielt, wenn sich auch langsam kleiner Fehler einschlichen. Von diesen verunsicherte man sich aber nicht, sondern es gelang bis zur 56. Minute einen drei Tore Vorsprung herauszuspielen. Was dann allerdings passierte, ist auch im Nachhinein schwer zu erklären. Der Gast nahm eine Auszeit, stellte seine Mannschaft nochmal neu ein und bei unseren Blau-Weißen musste man das Gefühl haben, sie haben das Spiel schon als gewonnen abgehakt. Innerhalb von 3,5 Minuten wurde der Drei-Tore-Vorsprung egalisiert. Bälle gingen verloren, Zweikämpfe wurden nicht mehr richtig angenommen und Abschlüsse konnten nicht mehr im Tor untergebracht werden. Somit stand es 24 Sekunden vor dem Ende unentschieden. Blau-Weiß nahm die letzte Auszeit, hatte den Ball und somit noch alle Trümpfe in der Hand. Aber auch zu diesem Zeitpunkt fehlte die Abgezocktheit in solch einer Situation. Nach der Auszeit wurde der Ball im Angriff hergeschenkt / vertändelt und Pankow netzte acht Sekunden vor dem Ende den Treffer zur Niederlage ein. 

Unglaublich und unnötig. Aus dieser Niederlage kann man nur lernen und muss weiterhin an der Konzentration über die volle Distanz arbeiten. Thieße, Petersen, Münchow, K.-A. Rohrbeck (4), Widczisk, Quente, Dag, L. Kern, J. Schewetzky (4), N. Schewetzky (6), F.-E. Rohrbeck (6), Burghard, N. Kern (3), Keßler (4)